© Pfarrer Michael Nitzke


Büttenpredigt 2015

Karnevals-Feier des Seniorentreffs Kirchhörde in der  Evangelischen Philippus-Kirchengemeinde Dortmund (11.2.2015)
In dieser erweiterten Form: Büttenpredigt zum Familiengottesdienst Ev. Patrokluskirche Kirchhörde (15.2.2015)

Bei Verwendung dieser Büttenrede ganz oder in Teilen erbitte ich eine Rückmeldung oder ein Belegexemplar per E-Mail oder Briefpost. Danke!


Liebe Närrinnen und Ihr lieben Narren,

bis hier her musstet ihr geduldig harren.

Nun braucht Ihr nicht länger zu warten,

denn die Büttenpredigt wird jetzt starten.

 

Zu Karneval tut sich mancher gern verkleiden,

doch unser Herr, der sieht voraus sein Leiden.

Und genau aus diesem einen Grunde,

gönnen manche sich 'ne frohe Stunde.

Ob das denn überhaupt zusammenpasst?

Früher hat man den Entschluss gefasst,

zu einer Fastenzeit von fast sieben Wochen Dauer,

dann denkt man, wie Jesus litt, und das in Trauer.

Zuvor aber will man noch mal gerne fröhlich sein,

und stopft viel Essen und Trinken in sich rein.

 

Doch die Predigt ist da, dass wir was lernen,

drum hört alle zu und tut euch nicht entfernen.

Ich sage euch, was Markus in der  Bibel schreibt,

und hoffe, dass es bei euch im Gedächtnis bleibt:

Denn in seinem Evangelium im achten Kapitel,

steht die erste Leidensankündigung als Titel.

Jesus wusste vor den andern, was mit ihm wird,

er sah voraus, dass ihm was Schlimmes passiert.

Der Menschensohn muss leiden und verworfen werden,

das kommt durch die bösen Menschen hier auf Erden.

Den Jüngern, wollte er den Trost schon vorher sagen:

er bleibt nicht tot, sondern steht auf nach 3 Tagen.

Doch Petrus tat sich gegen diese Auskunft wehren.

Und Jesus, statt es ihm in Ruhe zu erklären,

und den Jünger zu befreien von der inneren Not,

hat er den armen Petrus mit seinen Worten bedroht:

Geh weg von mir Petrus, du Satan,

werd erst mal so weise wie Nathan.

Dann verstehst du, dass mein Leiden so kommen muss,

damit ihr seht, der Tod ist nicht des Lebens Schluss.

Mit mir wird's nicht am Kreuz zu Ende gehen,

zu Ostern werde ich doch wieder auferstehen.

 

Er ahnte, dass seine Leute sowas nicht verstünden.

Drum wollte er Ihnen noch was vom Leben verkünden.

Wer mir folgen will, sagt er, der soll nicht klagen.

Der muss sein eigenes Kreuz schon selber tragen.

Der muss also nicht so viel an sich selber denken,

sondern muss den Menschen seine Liebe schenken.

Der Mensch soll dankbar sein für sein schönes Leben,

doch er darf nicht mit allen Mitteln daran kleben.

 

Der Mensch kann, wenn er will, die ganze Welt gewinnen.

Doch wie sieht es aus in seiner Seele tief da drinnen?

Wenn er sein Leben behält,

und nur tut was ihm gefällt,

und dann seine Seele verliert,

dann ist er kräftig angeschmiert.

Darum wollen wir folgen den Worten unseres Herrn,

dann wird er auch an uns denken im Himmel gern.

Natürlich darf ein Christ sich seines Lebens freuen,

doch nur so, dass er es nicht wird einst bereuen.

Doch niemand wird uns unsre Seele rauben,

wenn wir kräftig unserm Herrn Jesus glauben.

 

Im Leben gilt es so wie sonst auch überall,

ob im Advent, zu Pfingsten oder im Karneval.

entscheidend ist doch immer das ich halt' das rechte Maß,

und so in Einklang bringe manche Müh und lieben Spaß.

 

Was ist in letzter Zeit den hier und da so vorgefallen?

Eins hat ja sicher int'ressiert, einen jeden von uns allen.

Ja, etwas gewinnen wollen alle Menschen gern,

und diesmal holten wir den vierten Stern.

 

Yogi fuhr mit seinen Jungs ins ferne Land am Zuckerhut

und spielte Fußball mit Leidenschaft und dazu sehr gut.

Den Freund des Sports hat er wie lange nicht verwöhnt,

und hat den DFB-Betriebsausflug mit dem Pokal gekrönt.

 

Ein paar schöne Dinge sind uns da im Hinterkopf geblieben.

Ein Gast bringt Geschenke mit, für Brasilien gab's sieben.

Das Finale gegen die Gauchos hat immer seinen Reiz,

doch bei Toren gegen Argentinien zeigten wir Geiz.

 

Der Ex-Borusse Götze war endlich der Entscheidungstäter,

doch sein Gang zu Bayern macht ihn für viele zum Verräter.

Doch soll der Mario glücklich werden in der Ferne,

wir flüchten inzwischen weiter vor der roten Laterne.

Denn was gibt es langweiligeres auf der Welt,

als 'ne Position im Tabellen-Mittelfeld.

 

Wichtig ist auf'm Platz, sagt ein bekanntes Fußballerwort,

noch wichtiger ist für manchen der Kicker ein anderer Ort.

Sieht man einen der Herren beim Training mal nicht,

hat er bestimmt einen Termin beim Amtsgericht.

 

Womit kann mal alles einen fleißigen Richter nerven?

Man braucht nur mal aus Ärger mit 'nem Döner zu werfen.

Der eine steht mit aller Welt an der Imbissbude Schlange,

dem andern ist vor 'n paar Stunden in der Fahrschule bange.

Man hört, Reuss hätte woanders das Doppelte gekri'ch't.

Von 'nem neuen Verein, nicht von 'nem andern Gericht!

 

Doch Marco hält den Borussen treu die Stange,

na, dann warten wir mal geduldig ab, wie lange.

Wenn er mal nicht spielt, hat ihn Klopp nicht rausgenommen,

nein, dann hat er einfach nur seine U-Bahn nicht bekommen.

 

 

Ansonsten hat man heutzutage nichts zu lachen,

und kaum eine Nachricht kann uns Freude machen.

Über all nur Streiterei, sowie Krieg und Gewalt,

nun ist unsere Erde doch wirklich schon so alt,

und man hat immer noch nicht richtig kapiert,

dass Überleben doch nur gemeinsam was wird.

 

Ja, das Leben ist heute wirklich nicht bequem,

wo immer man auch hinschaut, gibt es ein Problem.

Da reicht auch nicht der Griff der Kanzlerin zum Telefon,

Nein, wir brauchen bei allen Menschen guten Willen schon.

So'n Stress überall kann uns das Leben schon vermiesen,

darum schauen wir erst einmal auf die kleinen Krisen.

 

Dazu brauchen wir gar nicht so weit in die Ferne seh'n,

wir bleiben in Europa und schauen nur bis Athen.

Der neuen Regierung sind die Bräuche der Macht noch fremd,

sie fliegen nach Paris und Berlin mit offenem Hemd.

Sie wollen ohne Krawatte bewusst bei den Kollegen anecken,

doch Schäuble, sagt nicht: Eure Schulden lasst mal stecken!

Er sagt: Einig sind wir darin, dass wir nicht einig sind.

Und dass man Schulden zurückzahlt, weiß doch jedes Kind.

 

Man hört: Wir Griechen haben doch die Demokratie erfunden,

da könnt Ihr uns doch wohl mal ein paar Euros stunden.

Und inzwischen brennt ihr uns ein paar CDs aus der Schweiz,

darauf finden sich noch so manche Griechen, die aus Geiz,

bei uns in Athen nicht einen Cent gezahlt haben an Steuer,

denen machen wir dann unter der Sitzfläche etwas Feuer.

Eine Nachricht aus Dortmund ging um die weite Welt,

Doch ich zweifle, ob das dem Stadtmarketing gefällt.

Im Westen saßen die Lokalpolitiker beim Kaffeekännchen,

und fragten: Warum gibt's auf der Ampel denn nur Männchen?

Die Grünen nehmens mit der Gleichberechtigung genau,

deshalb wollen sie auf jeder zweiten Ampel eine Frau.

Doch fast jede Frau in Dortmund ist doch so intelligent,

dass sie bei nem roten Ampelmann nicht auf die Straße rennt.

 

Beim Manne kann man sich da aber so sicher sein nicht,

dass wenn er sieht 'ne Frau, die erstrahlt in rotem Licht,

er nicht mehr an die gelernten zehn Gebote denkt,

und zum Verkehr die Schritte in ihre Richtung lenkt.

 

Denn viele tun doch jedem Rock nach laufen,

und das nächste Auto fährt sie dann übern Haufen.

Darum kümmern wir uns nicht um so einen Mist,

und lassen das Ampelmännchen so wie es ist.

 

Viele Leute wollen gerne mal in den Nachrichten mitmischen,

und so erzählt man der Zeitung etwas von bissigen Fischen.

"Piranhas haben im Phönixsee ein neues zu Hause!"

wer das glaubte, erwies sich schnell als Banause.

Denn für die kleinen Biester aus dem tropischen Regenwald,

ist doch wohl unser See in Dortmund-Hörde viel zu kalt.

 

Wenn so wenig los ist im Kohlenpott,

schalten wir um zum Vatikan ganz flott.

Papst Franziskus hält seine Kurie auf Trab,

und schneidet so manche alte Zöpfe ab.

 

Er sucht oft die Nähe der vielen einfachen Leute,

und spricht die Sprache eines Mannes von heute.

Doch damit fängt es auch an schwierig zu werden,

denn als einer der berühmtesten Männer auf Erden,

wird auch das kleinste seiner Worte genau registriert,

und die Presse jubelt, wenn er sich dabei mal blamiert.

 

Jahrzehnte lang taten sich Päpste gegen Verhütung wehren,

jetzt sollen Katholiken sich nicht wie Karnickel vermehren.

Das Zentralkomitee der Katholiken wurde nicht zum Richter,

das tat der Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter.

 

Mag man dem Karnickel-Zitat noch mit Humor begegnen,

wird das Kirchenvolk das Neuste nicht gern absegnen.

Es sei nicht schlimm, wenn ich meine Kinder schlage,

solange ich nur ordentlich dafür Sorge trage,

dass ich sie nicht treffe mit der Hand mitten im Gesicht.

Da sagt der Bundesbürger höchst empört: So geht das nicht!

 

Ich glaub nicht, dass der Papst erlaubt die Prügelstrafe

als Erziehungsmethode für widerspenstige Kirchenschafe.

 

Bei uns sind Kinder noch nicht lange von Schlägen befreit.

Erst 2000 stand gegen Schläge der Eltern ein Gesetz bereit.[1]

Obwohl mancher einen Papst prinzipiell für unfehlbar hält,

muss man bedenken, er kommt, wie er sagt, vom Ende der Welt.

Manche Dinge finden wir so klar, dass wir nicht begreifen,

dass sie woanders noch lange Zeit brauchen, um zu reifen.

 

Doch Stress mit der Presse hat nicht nur der Heilige Vater,

auch wir Protestanten, haben doch laufend nur Theater.

Schlag ich die Zeitung auf, fang ich gleich an zu beten:

Hoffentlich steht da nicht, dass so viele Leute austreten.

Unser ganzer Kirchen-Mitglieder-Verlust,

bereitet mir schon eine ganze Menge Frust.

Wo liegt denn wirklich der Grund,

für unseren Schäfchenschwund?

 

Ich glaube nicht, dass alle Leute nur unzufrieden waren,

viele wollen auch einfach nur die Kirchensteuer sparen.

Dazu müssen wir heute viel mehr Menschen zu Grabe tragen,

und es fehlt der natürliche Nachwuchs, nämlich die Blagen.

Betrachten wir die Sache doch auch mal ganz nüchtern,

ich rede einfach mal mit den Kaninchenzüchtern.

Sie sollen den Evangelen sagen, wie's die Karnickel treiben,

dann wird die Mitgliederzahl auf Dauer nicht unten bleiben.

Während wir hoffen, dass unsere Kirche bleibt ewig bestehen,

sehen wir, wie ganz andere Institutionen untergehen.

An einer hatten wir doch lange immer unsern 'Spass',

es war die Samstag-Abend-Fernseh-Sendung "Wetten dass?"

Über vierunddreißig Jahre flimmert das in unser Zimmer,

wir dachten, was so lang geht, das bleibt für immer.

Nun können wir nicht mehr mit Gottschalk wetten,

was kann uns denn da den Fernsehabend retten?

Auch was! Abends bleibt die Kiste ab jetzt aus!

Ich guck jetzt morgens die Sendung mit der Maus.

 

Einer wird nun nicht mehr für uns singen,

und uns mit schönen Texten Freude bringen.

Udo Jürgens hat gut tausend Lieder geschrieben,

viele sind bei uns immer im Herzen geblieben.

 

Ins ehrenwerte Haus kehrten wir ein,

tranken mit Griechen ein gutes Glas Wein.

Mit Sahne taten wir beim Kuchen nicht sparen,

fragten wie wir sind mit sechsundsechzig Jahren.

In New York bin ich zwar schon einmal gewesen,

doch von Hawaii hab ich nur etwas gelesen.

Danke Udo für die schönen Lieder,

im Himmel sehen wir uns dann wieder.

 

So kommen wir dann wieder zum Thema Karneval,

der wir tatsächlich nicht gefeiert überall.

Ich hörte jetzt von einem aufmerksamen Gemeindeboten,

in einem Ort ist Karneval sogar heutzutage noch verboten.

In Dalhausen bei Beverungen, in der Nähe von Paderborn,

Hat man sich seit achtzehnhundertsiebzig was geschwor'n.

Dort ist damals die Cholera ausgebrochen,

man sich hat nicht im Mauseloch verkrochen,

man hat sich auch nicht zu protestieren erdreistet,

sondern hat mit gläubigem Herzen ein Gelübde geleistet:

Nie wieder gibt es zu Karneval hier Freude oder Tanz!

Sie hielten sich dran, und die böse Seuche verschwand ganz.

Noch heute halten sie dort am Rosenmontag viele Gebete,

doch wer tanzen will, findet im Nachbarort eine Fête.

Und damit sie dennoch im Heimatort was zu feiern kriegen,

gibt's im September den Almabtrieb mit ganz vielen Ziegen,

 

Manche Dinge macht man zum ersten Mal im Leben,

ja, so was tut es auch mit über fünfzig geben.

In Köln war ich jetzt zum allerersten Mal,

bei 'ner Karnevalssitzung im großen Saal.

Da sah ich dann die vielen blauen Funken,

und hab dabei auch ein Glas Sekt getrunken.

Da sah man alles was in Köln hat Rang und Namen:

die Bläck Fööss und die Höhner auf die Bühne kamen.

Mancher brachte das ganze Volk zum Lachen,

und tat ganz einfach seine Witze machen.

Einen davon möchte ich hier zum Vortrag bringen,

denn da geht's auch um Kirchen vor allen Dingen.

Ich haben ihn dazu etwas dem Stil hier angepasst,

und ihn deshalb extra für Euch in Reime gefasst.

 

Der Junge war katholisch und neun Jahre schon,

und erzählte dem andern von seiner Erstkommunion.

Ein Jahr zuvor hat der Unterricht angefangen.

Und er ist ganz brav immer auch hingegangen.

 

Zweihundertfünfzig, gab's als Geschenk in die Tasche.

Er freute sich riesig über so viel Asche.

Sein Kumpel war schon vierzehn Jahre alt,

hatte Konfirmation, war evangelisch halt.

Zwei Jahre ist er zum Unterricht gegangen,

und hat als Geschenk tausend Euro empfangen.

 

Der jüngere wurde vor lauter Neid ganz blass,

und sagte: Nun sag mir mal: Wie kommt denn das?

Er sagt, erstens habe ich eine längere Ausbildung genossen,

und dann sind meine Lebensjahre als Erfahrung eingeflossen.

Denn heut' wird nach Leistung der Lohn bemessen,

das habt ihr Katholiken wohl vergessen.

 

Soweit der Sitzungsbericht vom Rhein,

Dazu fällt einem ja gar nichts mehr ein.

Hätte Martin Luther diese Szene gesehen,

würde er sich heut noch im Grabe rumdrehen.

Gottes Segen ist einfach reine Gnade,

Wenn man das vergäße, wäre das schade.

Die Welt ist doch über die Jahre stets im Wandel,

die Konfi-Geschenke sind der neue Ablasshandel.

Auch unsre Kirche muss sich stets reformieren,

wollen wir nicht den Kontakt zu Gott verlieren.

Also sprechen wir hier nicht vom schnöden Lohne,

freuen wir uns bald auf sieben Wochen ohne.

Das ist nun keine lästige neue Pflicht,

sondern eine Einladung zum Verzicht.

 

Doch die Menschen, die da fasten sieben Wochen,

die verzichten ja nicht auf‘s Essen kochen,

Fasten ist heutzutage nicht mehr nur für den Bauch,

es begann ohne Bier dazu weder Schnaps noch Tabakrauch.

Nun gehts um mehr, als was ich mir in den Körper stopf.

Fasten ist neuerdings auch eine Sache für den Kopf.[2]

 

Damit man den Kopf nicht selbst anstrengen muss, viele Stunden,

wird für die Fastenaktion jährlich ein neues Motto gefunden.

Dies Jahr: „Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen“

Komplimente können ansteckend sein wie ein herzliches Lachen.

Ich soll meinem Mitmenschen auch mal etwas positives sagen,

dann wird er sich bei mir nicht über dies und jenes beklagen.

 

Mancher wird lieber auf Fleisch und Wurst verzichten,

als dieses kopflastige Fastenprogramm zu verrichten.

Sinnvoll ist es nur, wenn ich fürs Leben was gewinne,

das geht nur, wie Jesus sagt, durch Änderung der Sinne.

Wenn ich faste nur, weil jemand sagt, „Du musst!“

Dann kriege ich schnell dabei ‘nen dicken Frust.

Ob Kopf, ob Bauch, verzichten muss ich wirklich wollen,

so schöpft die Seele nach Ostern wieder aus dem Vollen.

Doch was passiert, wenn die Fastenzeit ist dann vorbei?

Ist dann das Fasten-Motto wieder schnell ganz einerlei?

Dann spreize ich wieder meine spitzen Ellenbogen,

und wer sie abkriegt, soll halt gehn zum Psychologen.

Nein, der Sinn der ganzen sieben-Wochen-ohne-Sache

ist doch, dass ich damit auch nach Ostern weitermache.

Denn nur wer das Motto auch später eifrig meditiert,

hat von der Aktion auch für sein Leben profitiert.

 

Liebe Schwestern und auch liebe Brüder,

in der Kirchenbank wird man bald müder.

Die Sonntagspredigt aus des Pfarrers Munde,

soll höchstens dauern eine halbe Stunde.

Und auch das ist manchem schon zu viel,

so komme ich langsam hin zu meinem Ziel.

Und bevor Sie sich gleich beklagen,

will ich auch nicht mehr hier viel sagen.

So, Ihr merkt es schon ganz genau,

die Rede ist aus, der Pastor sagt helau!

Ihr Kinder, hohe Herren und verehrte Damen!

Der Herr gebe euch allen reichen Segen. Amen.


 

[1] Im November 2000 wurde § 1631 Abs. 2 BGB durch das Gesetz zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung so gefasst: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ Abgerufen Februar 2015:  http://de.wikipedia.org/wiki/Körperstrafe

[2] Die zwei fettgedruckten Absätze sind Selbstzitat aus der Reimpredigt 2012.


 

© Pfarrer Michael Nitzke